So viele Sonderschüler wie nie

Bild: Georgios Kefalas, Keytone
Bild: Georgios Kefalas, Keytone

Die NZZ am Sonntag schreibt heute in einem lesenswerten Artikel, dass man in der Schweiz noch nie so schnell zum Sonderschüler wurde wie heute. Im Kanton Zürich beispielsweise hat sich die Zahl seit 2001 beinahe verdoppelt.

 

Das Beispiel Zürich widerspiegelt einen nationalen Trend: Die in Sonderschulen und Sonderklassen separierten Schülerzahlen sind in etwa konstant. Die Zahl der Kinder, die mit dem Status "Sonderschüler" in Regelklassen unterrichtet werden, wachsen hingegen ungebremst.

Zu den möglichen Gründen für diese Tatsache schreibt die NZZ am Sonntag: "Nicht nur das hörbehinderte Mädchen wird heute möglichst in einer Regelklasse eingeschult. Auch der besonders schwierige Bub erhält das Etikett eines Sonderschülers und damit teure Stütz- und Fördermassnahmen. So wird nicht nur die Lehrerin entlastet, sondern oftmals auch das Schulbudget, da Kanton und Gemeinden die Kosten tragen."

Gibt es einen finanziellen Anreiz, Kinder zu Sonderschülern zu machen, die sie gar nicht sind? Wohl kaum, denn irgendjemand wird wohl auch diese Rechnung bezahlen müssen. Oder wie denkst du darüber?

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